Special Frontier Force: Warum steht eine verdeckte Gruppe jetzt im Rampenlicht?

Es wird allgemein angenommen, dass der SFF von Indien in Abstimmung mit US-Geheimdiensten aufgestellt wurde. Die ursprünglich vorgesehene Aufgabe bestand in geheimen Operationen hinter den Linien in Tibet.

Armeelastwagen bewegen sich am Montag, 31. August 2020 über den Leh-Manali Highway in Manali in Richtung Ladakh. (PTI-Foto)

Am Montag fand in Leh die Beerdigung von Nyima Tenzin, einem Soldaten der Special Frontier Force (SFF), statt BJP-Chef Ram Madhav unter den Anwesenden . Es gab zwar Berichte über die Beteiligung von SFF an der Operation vom 29. bis 31. August, um besetzen zuvor unbesetzte Höhen im Chushul-Sektor im Osten von Ladakh , hat die Armee bisher ein offizielles Schweigen bewahrt, und Quellen sagten, dass Tenzin auf einer Patrouille war, als er auf eine Landmine aus dem Krieg von 1962 trat und getötet wurde. Ein weiterer SFF-Soldat wurde verletzt.

Yeshi Tenzin, Vater des verletzten Soldaten Tenzin London, hat jedoch erzählt Diese Internetseite dass sein Sohn zusammen mit seiner Einheit an einer Operation zur Besetzung eines Hügels, Black Top, in der Nähe des Südufers von beteiligt war Pangong Tso . Dies ist das erste Mal, dass die SSF, eine geheimnisvolle Kraft, so viel in der Öffentlichkeit steht.

Was ist die Special Frontier Force (SFF)?

Das SFF wurde unmittelbar nach dem Krieg zwischen China und Indien von 1962 vom Geheimdienstbüro erhoben. Die verdeckte Einheit rekrutierte tibetische Exilanten (jetzt besteht sie aus einer Mischung aus Tibetern und Gorkhas) und wurde ursprünglich Establishment 22 genannt (Major Gen Sujan Singh Uban, ein Artillerieoffizier, der die Gruppe aufstellte, benannte sie nach dem 22 Bergregiment, das er befehligte). Später in SSF umbenannt, fällt es nun in den Zuständigkeitsbereich des Kabinettssekretariats. Vor Ort wird es von einem Generalinspekteur geleitet, der ein Armeeoffizier im Rang eines Generalmajors ist. Die Einheiten der SFF werden als Vikas-Bataillone bezeichnet. Der ehemalige Armeechef General Dalbir Singh hatte dieses Amt einmal inne.

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Es wird allgemein angenommen, dass der SFF von Indien in Abstimmung mit US-Geheimdiensten aufgestellt wurde. Der ehemalige CIA-Offizier John Kennet Knaus, der ausgiebig in Tibet arbeitete, schrieb jedoch in Waisenkinder des Kalten Krieges: Amerika und der tibetische Kampf ums Überleben dass der SFF zwar die volle Zustimmung Washingtons hatte, es jedoch B N Mullik, Chef des indischen Geheimdienstbüros, war, der den SFF selbst ins Leben rief. Aber A Tom Grunfeld, Geschichtsprofessor an der State University of New York, schrieb im Jahr 2000 in einem Papier, dass die indische Regierung mit US-Unterstützung eine tibetische Militäreinheit namens Special Frontier Force geschaffen habe und schließlich 12.000 Tibeter von US-Spezialeinheiten ausgebildet wurden ( Green Berets) und teilweise von den USA finanziert, um von Stützpunkten entlang der Grenze zu Kaschmir zu operieren, wo sie die Grenze nach Tibet überquerten und elektronische Abhörgeräte installierten.

Die ursprünglich vorgesehene Aufgabe bestand in geheimen Operationen hinter den Linien in Tibet.

Hatten die USA also ein Mitspracherecht bei der Rolle von SFF?

Knaus schrieb in seinem Buch, dass Indien im November 1971 etwa 3.000 Mann der Special Frontier Force in den Chittagong Hill Tracts zum Einsatz befahl, um den ostpakistanischen Aufständischen zu helfen, die für die Unabhängigkeit des späteren Bangladesch kämpften. Er schrieb, dass Indien die SFF-Truppen beauftragen könne, weil es ihr reines Geschöpf sei und die USA keine Stimme in Bezug auf das Kommando über das SFF oder den Einsatz seiner Truppen hätten… Auch die tibetische Führung in Dharamsala spielte eine passive Rolle.

Sind SFF-Einheiten Teil der Armee?

Streng genommen sind die SFF-Einheiten nicht Teil des Heeres, sondern unterstehen seiner Einsatzleitung. SSF-Einheiten haben ihre eigenen Rangstrukturen, die den Rängen der Armee gleichwertig sind. Sie sind jedoch Spezialkräfte, die für eine Vielzahl von Aufgaben bestens ausgebildet sind.

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Bei der Beerdigung von Nyima Tenzin in Leh.

Wie werden sie ausgebildet?

Das SSF-Ausbildungszentrum befindet sich in Chakrata, 100 km außerhalb von Dehradun. Rekruten werden von der Armee in Spezialeinheiten ausgebildet. Die Ausbildung findet unter der Schirmherrschaft des Research and Analysis Wing (R&AW) statt. Da die Truppe hinter den feindlichen Linien eingesetzt werden sollte, sind alle SFF-Soldaten ausgebildete Fallschirmspringer. Das Para-Training findet zunächst in Sarsawa bei Saharanpur statt, wo das Aviation Research Center, der verdeckte Luftgeschwader von R&AW, seinen Stützpunkt hat. In Stakna in Ladakh findet ein weiterführendes Training statt, um Paradrops in großer Höhe zu simulieren. Auch weibliche Soldaten sind Teil von SFF-Einheiten und werden wie Männer ausgebildet. Es war vorgesehen, dass Frauen, die neben Männern arbeiten, eine bessere Tarnung bieten können.

Welche Rolle spielte die SFF im Krieg von 1971?

1971 operierte die SFF in den Hügelgebieten von Chittagong, um Stellungen der pakistanischen Armee zu neutralisieren und der indischen Armee beim Vorrücken zu helfen. Das war Operation Eagle. Sie wurden hinter die feindlichen Linien abgeworfen, um die Kommunikationswege zu zerstören. Sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung der Flucht des pakistanischen Armeepersonals aus Bangladesch nach Burma. Nach einer Schätzung wurden über 3.000 SFF-Personal auf dem östlichen Kriegsschauplatz des Krieges 1971 eingesetzt. Viele von ihnen erhielten Tapferkeitspreise.

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BJP-Führer Ram Madhav bei der Einäscherung von Nyima Tenzin von Special Frontier Force. (Twittern)

An welchen anderen wichtigen Operationen haben SFF-Einheiten teilgenommen?

Es gibt mehrere offene und verdeckte Operationen, an denen SFF-Einheiten im Laufe der Jahre teilgenommen haben, darunter die Operation Blue Star in Golden Temple Amritsar, der Kargil-Konflikt und Operationen zur Aufstandsbekämpfung. Details vieler Operationen sind jedoch klassifiziert.

Aus diesem Grund ist die Aufmerksamkeit auf die SFF bei der jüngsten Operation in Ladakh beispiellos. Manche würden sogar sagen, dass es Teil eines bewussten Signals Indiens an China ist. Während bei früheren Operationen mehrere SFF-Soldaten getötet wurden, ist die Anwesenheit von Ram Madhav bei der Beerdigung von Nyima Tenzin am Montag das erste Mal, dass ein Politiker an einer solchen Veranstaltung teilnimmt.

dana jr. dana weiß

Hat China auf Indiens Einsatz des SFF in Ladakh reagiert?

Nicht offiziell. Aber die Global Times, die Chinas Positionen zu wichtigen Themen widerspiegelt, hat Indien angegriffen, weil es in der Tibet-Frage mit dem Feuer gespielt hat. In einem Artikel vom 3. September über den Einsatz des SFF heißt es: Diese Exiltibeter dienen nur als Kanonenfutter in Indiens Versuch, Chinas Interessen in der Grenzfrage zu vernaschen… Tibet ist ein unveräußerlicher Teil Chinas? Wenn Neu-Delhi den Mut hat, sich dieser Tatsache offen zu widersetzen, ist es sich der Konsequenzen klar bewusst und schießt sich selbst in den Fuß.

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